Allgemeine Informationen

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Netz Niederösterreich hat vor 2 Jahren mit dem Smart Meter Rollout in ihrem Versorgungsbereich begonnen. Mittlerweile wurden über 820.000 Kundenanlagen mit Smart Meter ausgestattet.

Was ist ein Smart Meter (= "intelligentes Messgerät")?

Ein Smart Meter ist ein elektronischer Zähler, der den Energieverbrauch (Strom) zeitnah, z.B. viertelstündlich oder täglich, misst. Er verfügt über eine fernauslesbare, bidirektionale Kommunikationsanbindung. Die erfassten Verbrauchswerte (= Zählerstände) werden auf diesem Weg von der Ferne vom Netzbetreiber ausgelesen. Das Ablesen vor Ort entfällt.

 

Welche Vorteile bringt mir ein Smart Meter?

Der Smart Meter liefert Ihnen einen genauen Überblick über Verbrauchsverläufe und -gewohnheiten. Damit werden Einsparpotenziale für Sie als Kundin bzw. Kunden sichtbar gemacht und Sie können diese gezielt nutzen 

  • Automatische Zählerstandsablesung 

    Der Zeitaufwand für die Ablesung bzw. Terminvereinbarung entfällt dadurch für Sie als Kundin bzw. Kunden.  

    Zeitnahe Information über Strom-Verbrauchsgewohnheiten 

  • Detaillierte Verbrauchsinformationen legen die Basis für einen bewussten Umgang und helfen Ihnen so, Strom zu sparen.

  • Darstellung des Verbrauchs auf einer Onlineplattform  
    Im Web-Portal können Sie Ihren Verbrauch sehr einfach mitverfolgen, analysieren und selbst optimieren. Allen, die eine eigene PV-Anlage haben, bietet das Web-Portal auch einen detaillierten Überblick über ihre eingespeiste Energie. 

  • Monatliche Verbrauchs- und Kosteninformation und Abrechnungsmöglichkeiten 
    Über den Smart Meter erhalten Sie zeitnah die Stromverbrauchswerte und -kosten des jeweils abgelaufenen Monats. In weiterer Folge kann auch die Abrechnung auf Basis dieser monatlich gemessenen Verbrauchswerte (= Zählerstände) erfolgen. 

  • Zeitnahe Evaluierung von Maßnahmen und Angeboten von Energiedienstleistungen 
    Über eine Schnittstelle, die sogenannte Kundenschnittstelle am Zähler, können Verbrauchswerte auch unmittelbar zur Verfügung gestellt werden. Das hat für Sie als Kundin bzw. Kunden den Vorteil, dass Sie auch Anzeigegeräte, Home-Automation und/oder Energiemanagement-Systeme damit verbinden und betreiben können (z.B. Home Display). 

  • Erhöhter Komfort bei der Um- und Abmeldung 
    Das Abschalten bzw. Wiedereinschalten Ihrer Anlage, z.B. bei einem Umzug von einer Wohnung in eine andere, kann schnell und einfach von der Ferne erfolgen. Sie ersparen sich also die bisher notwendige Terminvereinbarung und die Wiedereinschaltung vor Ort durch einen Mitarbeiter, welches wiederum zu einer Zeitersparnis für Sie als Kunde/Kundin führt.
     

    Wie geht der Zählerwechsel vor sich?

    Der neue Zähler wird durch geschulte Techniker anstelle des alten Zählers installiert. Der Tausch dauert wenige Minuten und erfolgt unkompliziert, sauber und lautlos. Kurzzeitig wird die Stromversorgung unterbrochen. Sie müssen nicht anwesend sein, wenn der Zählerplatz frei zugänglich ist.
     

    Ab wann stehen mir diese Vorteile zur Verfügung?

    Um die vollen Funktionalitäten der intelligenten Messgeräte - wie zum Beispiel das Webportal - nutzen zu können, sind noch weitere Entwicklungen nötig. Diese werden von uns schrittweise umgesetzt und implementiert. Sämtliche Smart Meter Anwendungen stehen Ihnen voraussichtlich ab Ende 2021 zur Verfügung. Bis dahin sind die neu eingebauten Zähler gleichzusetzen mit den aktuell verbauten Ferraris-Zählern.

     

    Was ist die Kundenschnittstelle des Smart Meter und wie kann ich diese nutzen?

    Über eine Schnittstelle (RJ12 Stecker) am Zähler können Verbrauchswerte auch unmittelbar vor Ort zur Verfügung gestellt werden.
    Das hat für Sie den Vorteil, dass Sie auch Anzeigegeräte, Home-Automation und/oder Energiemanagement-Systeme damit verbinden und betreiben können (z.B. Home Display). 
     
     
    Die Schnittstelle ist nach aktuellem Stand der Technik verschlüsselt. Um Daten darüber abzufragen, ist ein Adapter bzw. Konverter und eine Software zum Dekodieren und Interpretieren der Daten notwendig.
    Diese sind von Ihnen selbst zu beschaffen und müssen die Voraussetzungen laut Technischer Beschreibung der Kundenschnittstelle erfüllen. Für den Adapter und damit betriebene Software, wie zum Beispiel Smart Home-Produkte oder Energiemanagement Tools, sind Sie selbst verantwortlich. Den 32 stelligen Code, der zur Freigabe der Kundenschnittstelle notwendig ist, stellen wir Ihnen auf schriftliche Anfrage (postalisch oder an smartmeter@netz-noe.at unter Angabe Ihrer Kundennummer oder Vertragskontonummer sowie Ihrer Zählernummer) zur Verfügung. Nach Eingabe des Codes über ihre Hard- und Software, können Sie die Daten, welche alle 5 Sekunden zur Verfügung gestellt werden, entschlüsselt nutzen.

    Weitere Informationen zur Kundenschnittstelle und zur Anforderung des Schlüssels finden Sie in der technischen Beschreibung >> hier.

    Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Kundenschnittstelle finden Sie in der Intelligente Messgeräte-Anforderungs-Verordnung § 3 Abs 6 geregelt.


    Und wie erfahre ich davon wann ich meinen neuen Zähler ohne Einschränkung nutzen kann ?  

    Sobald Sie ein Schreiben erhalten, in dem Sie auf die Verfügbarkeit der monatlichen Verbrauchs- und Stromkosteninformation hingewiesen werden, stehen Ihnen alle Funktionalitäten zur Verfügung.

     

    Ich habe eine Photovoltaikanlage - wird auch hier mein Zähler getauscht?

    Ja, auch bei Photovoltaikanlagen werden die Zähler getauscht.

     

    Bekomme ich als Gewerbekunde auch einen Smart Meter?

    Liegt Ihr Verbrauch unter 100.000 kWh bzw. Ihre Anschlussleistung unter 50 kW, erhalten Sie einen Smart Meter. 
    Hat Ihr Betrieb einen höheren Verbrauch / Leistungswert, wurden Sie bereits umgestellt und haben schon heute einen modernen fernauslesbaren Zähler. 

     

    Bekomme ich für meinen Nachtstrom einen eigenen Smart Meter?

    Beim Tausch auf einen Smart Meter kommt es zu keiner Zusammenlegung von Zählerplätzen: Jeder bestehende Zählerplatz wird mit einem eigenen Smart Meter ausgestattet. D.h., Sie bekommen sowohl für Ihren Tagstrom- als auch für den Nachtstrombezug jeweils einen Smart Meter.

     

    Wird es Smart Meter auch für Gas, Wärme oder Wasser geben?

    Derzeit ist der Einbau von Smart Meter nur für den Strombereich vorgesehen, nicht aber für Gas, Wärme oder Wasser. Es gibt aber bereits eine technische Verordnung von E-Control, wie ein Smart Meter Gas gebaut werden muss.

     

    Welche Kosten fallen bei Umstellung auf einen Smart Meter für mich an?

    Der Tausch auf einen Smart Meter erfolgt für Sie kostenlos.

     

    Sind für einen Smart Meter Extra-Leitungen in meinem Haus bzw. meiner Wohnung nötig?

    Nein, Sie müssen für den Tausch keine Extra-Leitungen verlegen lassen.


     

    Muss meine Anlage für die Smart Meter-Installation umgebaut werden?

    Nein, Umbauarbeiten sind im Normalfall nicht erforderlich.

     

    Wie erfolgt die Messung meiner Verbrauchswerte (= Zählerstände)?

    Sie können sich einen Smart Meter vorstellen wie einen kleinen Computer mit Display. Der Zähler verfügt über unterschiedliche Speicher- und Ausleseintervalle, sobald dieser kommunikationsfähig ist, und erfasst den Verbrauch im jeweils vorgegeben Intervall. Solche digitalen Zähler werden in Gewerbe- und Industriebetrieben bereits seit über 20 Jahren standardmäßig im Einsatz. 

     

    Kann durch Smart Meter mein Haus visuell oder akustisch überwacht werden?

    Nein – der Smart Meter ist nur ein fernauslesbares Messgerät. Er hat keine Kamera und kein Mikrofon oä.  

     

    Ist es richtig, dass Smart Meter ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen?

    Wie schon bisher können Sie auch bei der neuen Zählertechnologie darauf vertrauen, dass Ihre Daten und Verbrauchswerte bestmöglich geschützt sind. Schon bei der Planung und Vorbereitung wurden und werden alle Aspekte, die den Datenschutz und die Datensicherheit betreffen, umfassend berücksichtigt und dafür erforderliche Maßnahmen ausgearbeitet.

    Die Erhebung von Verbrauchswerten durch einen Smart Meter unterliegt, wie jede andere Datenanwendung, den strengen Regelungen des Datenschutzgesetzes! Die Einhaltung dieser Regelungen ist durch den Netzbetreiber zu gewährleisten und hat bei der Netz Niederösterreich höchste Priorität.
      

    Wie funktioniert die Datenübertragung?

     
    Die Daten zwischen dem Zähler und Netz NÖ werden in der Regel über bestehende Stromleitungen übertragen. Die Technologie dazu heißt „Power Line Communications“ (PLC). Funkzähler werden nur eingesetzt, wo es aus technischen Gründen erforderlich ist.  
     
     

    Sind Smart Meter gesundheitsgefährdend?

    Nach heutigem Kenntnisstand kann eine gesundheitliche Beeinträchtigung oder Gefährdung von Personen durch Signale der Datenübertragung ausgeschlossen werden.
    Die von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) vorgegebenen und in Österreich in der ÖVE Richtlinie R23-1:20170401ausgewiesenen Vorsorgegrenzwerte werden bei weitem unterschritten und damit eingehalten. Eine von Österreichs Energie beauftragte Studie der Seibersdorf Laboratories ergab sogar, dass die Strahlen- und Wärmebelastung der neuen Smart Meter unter jener herkömmlicher Ferraris-Zähler liegt. Auch die Installation von Smart Meter in ganz Niederösterreich hat keinen relevanten Einfluss auf die elektrische und magnetische Gesamtstrahlung, da das von Smart Metern genutzte Übertragungsprotokoll das gleichzeitige Senden mehrerer Smart Meter nicht zulässt.
 
    Die komplette Studie finden Sie hier
    Kurzfassung: hier

    Die elektromagnetischen Emissionen eines Smart Meter betragen einen Bruchteil des von anderen elektronischen     Geräten produzierten Elektrosmogs, die häufig verwendet werden (z.B. Handy, WLAN). Darüber hinaus sendet         der Zähler nicht permanent, sondern nur, wenn Daten übertragen werden.
   

    Interview mit Gernot Schmid, Experte Seibersdorf Technologies: hier 
 
 

 Kann ein Smart Meter andere elektronische Geräte in meinem               Haus stören?

 Nein, sofern Ihre Geräte den aktuellen europäischen Vorschriften entsprechen, ist keine Störung zu               erwarten.