Als Verteilnetzbetreiberin in weiten Teilen Niederösterreichs sehen wir uns als die „Ermöglicherin der Energiezukunft“.
In dieser Rolle stehen wir vor der sehr großen Herausforderung, das Stromnetz in vergleichbar kurzer Zeit auf vielen verschiedenen Ebenen modernisieren und ausbauen zu müssen. Die Ziele der österreichischen Klima- und Energiestrategie sehen bis 2030 eine Verzehnfachung der Energie aus Photovoltaikanlagen und eine Verdopplung aus Windkraftanlagen vor.
Das Modernisierungsprogramm bis 2030 umfasst:
- Neu- oder Ersatzneubau von etwa 40 Umspannwerken inkl. Anschlussleitungen (derzeit sind 92 Umspannwerke in Betrieb)
- jährlicher Zubau von etwa 600 Transformatorstationen (langjähriger Durchschnitt sind etwa 300 Stationen)
- Neu- oder Ersatzneubau von etwa 300 km Hochspannungsleitungen (derzeit sind etwa 1.400 km in Betrieb)
- Smart Meter sind die Voraussetzung von vielen essentiellen intelligenten Netzanwendungen – von Energiegemeinschaften über „virtuelle Kraftwerke“ bis hin zu „Demand Site Management“. In unserem Netzgebiet wurden bereits über 97% aller bestehenden Zähler durch Smart Meter erneuert.
Dieser starke Ausbau ist zwingend notwendig, denn der Umbau des Energiesystems schreitet mit großen Schritten voran. Ein Beispiel: In unserem Netzgebiet sind derzeit über 90.216 Photovoltaik-Anlagen mit 1.398 MW installiert (Stand: 27.11.2023). Alleine im Jahr 2022 erreichten uns Anfragen für den Anschluss von rund 50.000 zusätzlicher Photovoltaik-Anlagen. Das ist gut für die erneuerbare Energiezukunft, aber eine gewaltige Herausforderung für die Netzbetreiber.
Wir investieren alleine in diesem Geschäftsjahr rund 320 Mio. Euro in den Ausbau der Infrastruktur, um die Energiezukunft „auf den Boden zu bringen“ und sie schon jetzt zu gestalten.