Elektromagnetische Felder

Elektromagnetische  Felder werden durch elektrische Ströme und Spannungen hervorgerufen. Für den Betrieb von Elektrogeräten und elektrischen Anlagen gibt es Grenzwerte, die in Normen oder Vorgaben der Gesundheitsbehörden und der WHO festgelegt sind und nicht überschritten werden dürfen. Unsere Stromnetze werden in jedem Fall unter Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte errichtet und betrieben. Die Behörde überprüft dabei die Einhaltung der Grenzwerte.

Erzeugungsanlagen

An Netz Niederösterreich GmbH werden derzeit Anschlusswünsche von Windkraftanlagen sowie Photovoltaikanlagen herangetragen.

Windkraft:
Die elektrischen Leistungswerte der Anschlusswünsche betreffend Windkraft übersteigen in Summe deutlich den in unserem Versorgungsgebiet auftretenden Strombedarf unserer Kunden. Der Abtransport des Stromes aus diesen Anlagen erfordert daher enorme Investitionen in unser Leitungsnetz. Derzeit werden in Abstimmung mit den verschiedenen Windkraftbetreibern sowie den zuständigen Behörden die Anschlussmöglichkeiten evaluiert.

Photovoltaikanlagen:
Jeder an Netz Niederösterreich GmbH herangetragene Einspeisewunsch wird technisch beurteilt . In der Folge wird dem Kunden der technisch geeignete Anschlusspunkt bekannt gegeben, ab dem sich der Kunde eine eigen Leitung bis zu der geplanten Stromerzeugungsanlage errichten muss. Photovoltaikanlagen werden üblicherweise auf Hausdächern montiert. In den meisten Fällen ist die Einspeisung über den bestehenden Hausanschluss möglich. In Einzelfällen ist der technisch geeignete Anschlusspunkt wegen bestehender Erzeugungsanlagen oder Entfernung zur Trafostation jedoch die Trafostation und damit ist ein neuer Hausanschluss zu errichten. Ebenfalls kann eine Verminderung der geplanten Anlagenleistung erforderlich sein. Eine Abklärung der Anschlussbedingungen mit dem Netzbetreiber ist daher unbedingt vor der Errichtung der Erzeugungsanlage notwendig.

Freileitung

Als Freileitungen bezeichnet man alle elektrischen Leitungen, bei denen die Leiterseile mit Isolatoren an einer Mastkonstruktion befestigt sind. Maste können als Stahlgitter-, Beton- oder Holzmaste ausgeführt sein. In der Hochspannung (110 kV und höher) werden die Leitungen überwiegend als Gittermastleitungen ausgeführt. In der Mittel- und Niederspannung kommt meist imprägniertes Mastholz als Werkstoff zum Einsatz. 

Kabel

Der größte Vorteil von Erdkabelleitungen im Vergleich zur Freileitung ist der positive Beitrag zum Landschafts- und Ortsbild. Dem gegenüber stehen die technischen Nachteile der thermisch beschränkten Übertragungskapazität und die lange Dauer der Störungsbehebung.
Die Verlegung von Erdkabelleitungen ist in der Nieder- und Mittelspannung technischer Standard. In der Hochspannung bietet die Freileitung im Betrieb große Vorteile, sodass die Erdkabelleitung nur sehr eingeschränkt und in besonderen Fällen zum Einsatz gebracht wird. 

Messung

Als Messung wird die Aufzeichnung physikalischer Werte mittels einer Messausrüstung zu einem Zeitpunkt oder über einen Zeitraum bezeichnet. Das gängigste Messgerät in der elektrischen Energieübertragung ist nach wie vor der mechanische Energiezähler (Ferrariszähler). Ein geringer Anteil sind elektronische Zähler, die auch Leistung und Leistungsverlauf aufzeichnen können. 

Netzrückwirkungen

Jedes am Stromnetz angeschlossene Gerät kann über den Verbraucherstrom das versorgende Netz und damit auch andere angeschlossene Geräte beeinflussen. Diese Beeinflussungen werden als Netzrückwirkungen bezeichnet. Die Obergrenzen der Netzrückwirkungen sind in den „Technische und Organisatorische Regeln für Betreiber und Benutzer von Netzen (TOR)“ verbindlich geregelt und von der E-Control (www.e-control.at) veröffentlicht. Der Netzbetreiber stellt dabei die Einhaltung der Grenzwerte für Netzrückwirkungen durch Vorgaben über der Betriebsweise einzelner Geräte sícher.

Spannungsqualität

Als Spannungsqualität wird die Einhaltung von Grenzwerten für bestimmte Merkmale der elektrischen Spannung bezeichnet. Diese Merkmale und Grenzwerte sind in der Norm „ÖVE/ÖNORM EN 50160: Merkmale der Spannung in öffentlichen Elektrizitätsversorgungsnetzen“ definiert und regeln Versorgungsqualität bei der Verteilung elektrischer Energie.
Trafostationen (TST)
Transformatorstationen sind elektrischen Anlagen, die die Mittelspannung der regionalen Mittelspannungsnetze (bei Netz Niederösterreich 20 kV) auf die Niederspannung für die Ortsnetze zur Versorgung der Endkunden (230 /400V) transformieren. 

Überspannungsschutz

Der Überspannungsschutz wird in elektrischen Anlagen zur Begrenzung von Überspannungen eingebaut. Diese Überspannungen entstehen vorwiegend durch atmosphärische Ereignisse (Gewitter). Die Überspannungen breiten sich von der Entstehungsstelle wellenartig über das Leitungsnetz aus. Um die schädigende Wirkung so gering wie möglich zu halten, sind im Hoch- und Niederspannungsverteilnetz Überspannungsableiter eingebaut. Somit verliert die Spannungswelle auf dem Weg zur Kundenanlage bereits einen großen Teil ihrer Energie. Ein hohes Schutzniveau ist aber nur möglich, wenn auch in den Kundenanlagen Schutzgeräte gegen Überspannungen eingebaut sind. In neuen Anlagen sind Überspannungsableiter verpflichtend einzubauen. Trotz sorgfältiger Ausstattung von Verteilnetzen und Kundenanlagen mit Überspannungsableitern ist ein 100%-iger Schutz nicht möglich.

Umspannwerke (UW)

Umspannwerke sind elektrische Anlagen, die die elektrische Spannung von Hochspannungsleitungen der überregionalen Hochspannungsnetze (bei Netz Niederösterreich 110 kV) auf Mittelspannung für die regionale Verteilung (bei Netz Niederöstereich 20 kV) transformiert.