Mit dem Ersatzneubau des Umspannwerks in Haag Süd (Bezirk Amstetten) geht die Region einen großen Schritt in die Energiezukunft. Die neue Anlage bietet wesentlich mehr Kapazitäten für den zu erwartenden Energiebedarf sowie deren Einspeisung.
„Die Modernisierung der Anlage und die Einbindung an die umliegenden Umspannwerke bietet über 13.000 Menschen der Region mehr Möglichkeiten zur Einspeisung“, freut sich EVN Vorstand Stefan Stallinger, der im selben Atemzug auch auf die erhöhte Versorgungssicherheit verweist.
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf: „Wer A sagt, muss auch B sagen – mehr Strom braucht auch mehr Leitungen. Deshalb investieren wir in neue Umspannwerke, um mehr Strom verteilen zu können, um unabhängiger von importierter Energie zu werden und um die Sicherheit vor Blackouts zu erhöhen. Denn die beste Zukunft für unsere Kinder beginnt mit einer nachhaltigen und krisenfesten Energieversorgung.“
Haags Bürgermeister Lukas Michlmayr ist überzeugt: „Von diesen Investitionen wird unsere Region profitieren.“
Nach der Inbetriebnahme des neuen Umspannwerks wird nun das alte demontiert und vollständig rückgebaut. In den zwei Jahren Bauzeit investierte die EVN Tochter Netz Niederösterreich rund 16 Millionen Euro in den Standort.
Netz-Ausbau bis 2030
Die Ziele der österreichischen Klima- und Energiestrategie sehen bis 2030 eine Verzehnfachung der Energie aus Photovoltaikanlagen und eine Verdoppelung aus Windkraftanlagen vor. In ihrer Rolle als Verteilnetzbetreiberin stellt das die Netz NÖ vor eine gewaltige Herausforderung, da das Stromnetz in vergleichbar kurzer Zeit auf den verschiedenen Ebenen modernisiert und ausgebaut werden muss.
Das Modernisierungsprogramm bis 2030 umfasst:
• Neu- oder Ersatzneubau von etwa 40 Umspannwerken inkl. Anschlussleitungen (dzt. sind 92 Umspannwerke in Betrieb)
• Jährlicher Zubau von etwa 700 Trafostationen (langjähriger Schnitt von etwa 250 Stationen)
• Verlegen von etwa 1.000 km Mittel- und Niederspannungskabel pro Jahr
Dieser starke Ausbau ist zwingend notwendig. Denn der Umbau des Energiesystems schreitet mit großen Schritten voran. Alleine im Bereich Photovoltaik-Anlagen verzeichnete die Netz NÖ im ersten Halbjahr mehr als 14.000 Fertigmeldungen, sodass nun bereits mehr als 126.000 Sonnenkraftwerke in ihr Netz einspeisen. Rund 25 Prozent der Sonnenkraftwerke Österreichs befinden sich hier in Niederösterreich – und mehr als 50 % der Windkraftanlagen.
Die Netz NÖ investiert alleine in diesem Geschäftsjahr mehr als 450 Mio. in den Ausbau der Infrastruktur, um die Energiezukunft „auf den Boden zu bringen“.
Fotocredits: © Netz NÖ/Rumpler
Bildbeschreibung: von links nach rechts:
Bild 1: EVN Vorstandsdirektor Stefan Stallinger, Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Netz NÖ Geschäftsführer Harald Dammerer
Bild 2: Netz NÖ Julian Raab, Netz NÖ Projektleiter Markus Schaberger, EVN Vorstandsdirektor Stefan Stallinger, Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Netz NÖ Geschäftsführer Harald Dammerer, Bezirksstellenleiter der Netz NÖ Amstetten Johann Eßletzbichler, Netz NÖ Sascha Seifert, Netz NÖ Projektleiter Anton Scharitzer
Bild 3: Das modernisierte Umspannwerk Haag Süd
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