Um den aktuellen Anforderungen an das heutige Energiesystem gerecht zu werden, hat sich die EVN-Tochter Netz NÖ ein ambitioniertes Ausbauprogramm für ganz Niederösterreich vorgenommen. So sollen etwa in der Region Bucklige Welt eine neue Hochspannungsleitung und drei Umspannwerke neu errichtet oder umfangreich modernisiert werden.
Diese Woche startete die EVN Tochter Netz NÖ ihre Serie an Informationsveranstaltungen mit den ersten drei Standortgemeinden der neuen 110-kV-Freileitung. Diese soll sich vom neuen Umspannwerk Edlitz bis zu einem neu geplanten Umspannwerk in Krumbach erstrecken. Rund 150 Besucherinnen und Besucher kamen der Einladung in den Gemeinden Edlitz, Thomasberg und Lichtenegg nach. In der letzten Juniwoche folgt noch die Informationsveranstaltung in der Marktgemeinde Krumbach.
Gemeinsam mit den Experten der Netz NÖ wurde intensiv und ausführlich über die geplante Leitungstrasse, den neuen Standort des Umspannwerkes Edlitz nördlich der Lagerhauswerkstatt in Olbersdorf und über die energiepolitischen Hintergründe dieser Netzinfrastrukturprojekte diskutiert. „Spannende und konstruktive Gespräche haben bei uns stattgefunden“, erzählt Josef Schrammel Bürgermeister der Gemeinde Lichtenegg, „und Ähnliches konnte ich von meinen Bürgermeisterkollegen aus Edlitz und Thomasberg vernehmen“.
„Es gab viele gute Anmerkungen aus der Bevölkerung. Das Wissen und die Akzeptanz über die Notwendigkeit dieser Projekte für eine erneuerbare Energiezukunft war enorm“, zeigte sich Netz NÖ Projektleiter Patrick Picher von den Diskussionen angetan.
Netz-Ausbau bis 2030
Die Ziele der österreichischen Klima- und Energiestrategie sehen bis 2030 eine Vervielfachung in der Erzeugung elektrischer Energie aus erneuerbaren Energieträgern vor. Gleichzeitig wird auch der Verbrauch elektrischer Energie (Wärmepumpen, E-Mobilität, …) stark ansteigen. Das führt zu großen Herausforderungen für die Netz NÖ, die als Verteilnetzbetreiberin in NÖ dafür zuständig ist das Stromnetz in vergleichbar kurzer Zeit auf allen Ebenen zu modernisieren und auszubauen: die Netzkapazitäten müssen sich bis 2030 mehr als verdreifachen.
Das Modernisierungsprogramm bis 2030 umfasst:
- Neu- oder Ersatzneubau von etwa 40 Umspannwerken inkl. Anschlussleitungen (dzt. sind 92 Umspannwerke in Betrieb)
- jährlicher Zubau von etwa 700 Trafostationen (langjähriger Schnitt von etwa 250 Stationen)
- Verlegen von etwa 1.000 km Mittel- und Niederspannungskabel pro Jahr
Die Netz NÖ investiert allein in diesem Geschäftsjahr rd. 360 Mio in den Ausbau der Infrastruktur, um die Energiezukunft „auf den Boden zu bringen“.
Fotocredits: Netz NÖ
Fotodownload inkl. Bildbeschreibung:
Bild 1: Netz NÖ Projektleiter Patrick Picher und das Team der Netz NÖ präsentierten ihr Vorhaben.
Bild 2: Netz NÖ Projektleiter Patrick Picher und Lichtenegg Bürgermeister Josef Schrammel bei der Infoveranstaltung