Die Idee ist so einfach wie genial: Künftig wird die Leistung einer Leitung flexibel nach den vorherrschenden Temperaturen angepasst. Denn niedrige Temperaturen kühlen die Leitung, sodass mehr Strom transportiert werden kann: „Mit dem stark steigenden Anteil erneuerbarer Energiequellen, wie Wind und Photovoltaik, kommt es zunehmend zu temporären und vor allem witterungsabhängigen Leistungsspitzen im Stromnetz. Ist es nun etwa windig, können wir durch die damit verbundene Kühlung der Leitung künftig mehr Ökostrom transportieren als bisher und damit diese Erzeugungsspitzen besser nutzen“, freut sich Netz NÖ Projektleiter Raphael Wickenhauser. Gestartet wurde das Pionierprojekt zwischen Kettlasbrunn und Gaweinstal, wo nun die ersten Sensoren mittels einer Drohne montiert wurden.
In den folgenden Wochen startet Netz Niederösterreich nun mit dem Roll Out über weite Teile des Bundeslandes: über 118 Sensoren sowie 35 Wetterstationen werden in ganz Niederösterreich realisiert.
Das sogenannte „Thermal Rating“ soll derzeit nicht genutzte, temporär verfügbare Leitungskapazitäten bei günstigen Umgebungsbedingungen zugänglich machen. Diese witterungsabhängige Betriebsweise ermöglicht die Erhöhung der Übertragungsleistung der Freileitung.
Die EVN Tochter Netz NÖ implementiert als erster Verteilernetzbetreiber in Österreich das Thermal Rating Betriebssystem im 110kV-Leitungsbereich. Innovationen wie diese setzen wesentliche Schritte für eine effiziente und sichere Verteilung von erzeugter Energie.
Fotocredits: © Netz NÖ
Fotodownload inkl. Bildbeschreibung:
Bild 1: Diese Sensoren werden nach und nach in Niederösterreich angebracht
Bild 2: Die Sensoren werden mittels Drohne an der Leitung montiert
Bild 3: Sensor an der Leitung
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